Mit Veränderungen und Druck umgehen

Wer sich in sich verändernden Situationen befindet, empfindet oft eine gewisse Art von negativem Stress. Eine völlig normale Reaktion des Körpers, denn es werden Gehirnareale aktiviert, die wiederum körperliche und geistige Ressourcen freisetzen, um sich vor den negativen Auswirkungen der Veränderung zu schützen. In frühen Stadien der Menschwerdung eine Notwendigkeit, um das Überleben zu sichern, etwa um nicht gefressen zu werden. In diesem Zusammenhang spricht man auch vom Phänomen des „katastrophischen Gehirns“. Ein uralter Automatismus, um schnell zu erkennen, dass wir uns vor Gefahren schützen müssen. Leider führt dieser Schutzmechanismus oft in eine Sackgasse, da Menschen dazu neigen, ihre Gedanken derart zu filtern, dass ein Blick nach links oder rechts nicht mehr möglich ist. Man fährt fest und beginnt zu überdramatisieren, unabhängig davon, ob die Gefahr noch gar nicht da oder schon vorüber ist. Logische Argumente zählen nicht mehr, Freunde und Familie werden oft in die Abwärtsspirale mit hineingezogen.

Experten und Psychologen raten in solchen Situationen verstärkt, sich auf die Kraft der eigenen Resilienz zu verlassen. Mit diesem Begriff wird die psychische Widerstandsfähigkeit von Menschen definiert, Krisen positiv zu bewältigen und immer wieder neu und angepasst aufzustehen.

Eine geeignete Strategie, mit eigenen Mitteln gegen den negativen Stress anzukämpfen, ist z.B. die Besinnung auf positive Effekte aus Veränderungssituationen in der Vergangenheit. Das beruhigt den Geist und vermindert die Angst vor dem, was noch vor einem zu liegen vermag. Erfolgversprechend ist zudem das Vorgehen, sich geistig einen Schritt zur Seite zu bewegen und sich bewusst selbst und andere zu beobachten. Achten Sie bewusst darauf, wenn Sie sich selbst in Grübeleien verfangen oder sich Arbeitskollegen untereinander mit Befürchtungen vor der Zukunft anstecken. Machen und Handeln statt jammern und schimpfen ist die Devise. Diese Strategie lässt sich z.B. auch in prekären Vertriebssituationen anwenden, wenn die Angst vor Ablehnung durch einen potentiellen Kunden gegeben ist. Machen Sie sich immer wieder klar, dass insbesondere berufliche Zeiten sich immer ändern werden. Manches wird positive und manches negative Effekte auf die eigene Ausgangssituation haben. Nur wer sich daran beteiligt, den Wandel aktiv mit zu beeinflussen, wird am Ende auch als Gewinner und gestärkt in die Zukunft gehen.

 

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