Die kräftigen Kursgewinne am CO2-Markt vom Montag konnten am Dienstag verteidigt bzw. sogar leicht ausgebaut werden. Insgesamt lag die Handelsspanne an der ICE im neuen Frontkontrakt Dec 15 zwischen € 6,90 und € 7,09 die Tonne. Durch den Anstieg hat sich die Preiskurve nun auch bestätigt vom kurzfristigen Widerstand (€ 6,60) abgekoppelt. Mit der 20-Tagelinie (€ 7,00) ist bereits die nächste Hürde erreicht. Ein erneuter Vorstoß an das obere Bollingerband (€ 7,37) ist nur bei Bekanntwerdenden neuer, angebotseinschränkender Maßnahmen in der politischen Diskussion rund um die Reform des Emissionshandels zu erwarten. Kommt Verkaufsinteresse zurück, so ist wie in der letzten Woche am unteren Bollingerband (€ 6,62) in Kombination mit dem Doppeltop aus dem August (€ 6,62) mit erneuter kräftiger Unterstützung zu rechnen.
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Stromterminmarkt: Wichtige 200-Tagelinien überlaufen
Mit den gestrigen Kursbewegungen wurden am Stromterminmarkt in den Jahresbändern unisono die vielbeachteten 200-Tagelinien überlaufen. Der Ausbruch ist allerdings noch unbestätigt. Sowohl das gestrige Tageshoch als auch der Settlementpreis für das Kalenderjahr 2015 Grundlast lagen an der EEX auf dem höchsten Niveau seit Mitte September. Sofern der Settlementpreis heute bei 35,28 €/MWh oder höher schließt, wäre der Anstieg unter Anwendung der 1%-Regel bestätigt, so das CKE-Service-Team. Gelingt dies, so öffnet sich Spielraum in Richtung des nächsten Widerstands durch das Juli- und Septemberhoch.
Uneinheitlich verlief in der vergangenen Woche der Handel bei den stromrelevanten Rohstoffen. Am Gasterminmarkt ging es auf neue Allzeittiefs. Der Kohlemarkt zeigte sich leicht erholt. Hintergrund dürfte zuletzt die Meldung gewesen sein, dass der erste Kohleproduzent mit einer Drosselung des Outputs auf die niedrigen Kohlepreise reagiert. Am Freitag hatte der weltgrößte Rohstoffhändler Glencore angekündigt, die Produktion in australischen Kohleminen im Dezember für drei Wochen einzustellen.
Am CO2-Markt herrscht indes die Meinung vor, dass der Überhang an Emissionsrechten nun doch gekappt werden könnte. Der Markt setzt derzeit darauf, dass die EU weitere Maßnahmen in die Richtung einleitet. Die Stimmung wurde lediglich durch Expertenmeinungen gedämpft, denen zufolge wohl nicht vor Ende März über eine Einführung der Mindeststabilitätsreserve entschieden werde.