Das lange Ende am Gasterminmarkt ist trotz der hitzebedingt hohen Spotpreise seit Anfang der Woche wieder unter Druck. Damit hat sich die Erholung von dem ersten Rücksetzer Anfang Juli als kurzlebig erwiesen. Hintergrund sind die generell schwachen Rohstoffpreise. Der Rohölmarkt verzeichnete in den letzten Wochen starke Verluste. Grund waren die Griechenlandkrise, der Preissturz am chinesischen Aktienmarkt, die Einigung mit dem Iran und der feste US-Dollar drücken die Kurse tiefer.
Es wird erwartet, dass die Gasnachfrage auch weiterhin nicht mit dem üppigen Angebot Schritt halten kann. Nach der Einigung mit dem Iran werden auch aus diesem Land Mengen auf den Weltmarkt strömen, sobald die Infrastruktur instand gesetzt wurde.
Das kurze Ende am Gasmarkte wurde zuletzt durch die Hitzewelle stabilisiert. Mittwoch wurden Revisionsarbeiten in einem großen Gasfeld in der Nordsee beendet. Dadurch kommt es aktuell zu einer Erhöhung der Liefermengen. Als Konsequenz setzen sich die zum Wochenauftakt begonnenen Rückgänge fort.
Meldungen über eine steigende Nachfrage der Ukraine nach europäischem Erdgas durch eine Erhöhung der Reverse Flow Mengen durch die Slowakei wirkten sich nicht preissteigernd aus. Dies deckt sich mit anderen Nachrichten der letzten Wochen, die eigentlich preissteigernd bzw. zumindest stabilisierend hätten wirken müssen.